Eigentlich beeindruckend, was man für zehn Euro (= muss auch zwei Tage reichen…) alles kaufen kann: im Treff 3000 um die Ecke bekommt man dafür:
- ein Kilo Haferflocken
- 1,5 Kilo Äpfel
- ein Kilo Möhren
- zwei Packungen Maiswaffeln
- ein Kilo Früchte Müsli
- zwei kleine Packungen Sultaninen
- zwei Kilo Kartoffeln
Und da kommt auch schon der erste Konflikt auf: Bio oder nicht? Eigentlich möchte ich auch in dieser Woche Bio kaufen denn ich finde es absurd auf der einen Seite sparsam zu leben das Gesparte mit den Armen zu teilen, aber auf der anderen Seite über das was ich kaufe mit Pestiziden und Düngemitteln die Erde auszubeuten. – Nun ja, heute früh musste es schnell gehen und wir wollten erst mal was zum Essen auf Vorrat haben.
Und dann kam heute auch schon die erste Ausnahme: der Spinat und Feldsalat, die noch im Kühlschrank sind, sollen ja nicht schlecht werden. Also kriege ich heute doch noch meinen täglichen Smoothie der die nächsten Tage wohl nicht mehr drin sein wird. – Diese Dinge werden wahrscheinlich auch die schwierigsten sein für uns:
- Grüner Smoothie am Morgen (für mich)
- Guter Kaffee und manchmal Kuchen in irgendwelchen Cafés
- Gutes Brot und Alsan-Margarine
- Schwarze Schokolade
- Salat
Teilweise Luxus-Dinge bei denen sich der Körper bestimmt freut wenn sie mal wegfallen, aber unterm Strich und langfristig ist eine arme-Leute-Diät natürlich nicht gut für den Körper. In Bangladesch natürlich noch extremer: Nur Reis und kein Gemüse kann nicht gesund sein…
Übrigens, und das gleich klarzustellen: wir fühlen uns gar nicht besonders heldenhaft mit dieser Woche „fasten“. Ich schätze mal dass auch in Deutschland gerade gar nicht so wenig Menschen ungefähr so leben zwischen Hartz IV und Flüchtlingsunterkunft; von Spanien wo Patra herkommt ganz zu schweigen. Und damals in Bangladesch habe ich ein ganzes Jahr mehr oder weniger ohne die oben genannten Köstlichkeiten gelebt (und übrigens rein rechnerisch und essenstechnisch gesehen auch unter der Armutsgrenze von einem Dollar pro Tag). Und wenn ich an die Menschen dort denke dann geht‘s uns auch in dieser Woche noch richtig gut: immerhin können wir uns auch in dieser Woche immer noch satt essen. – Also: Wir wollen einfach ausprobieren wie das so ist, eine Woche lang. Und damit uns und euch zum Nachdenken anregen.
Frage für heute: Was wären für dich die 5 größten Verzichte wenn du mein Essen sparen müsstest?
Ich freue mich auf eure Kommentare hier im Blog!
Bin sehr gespannt und neugierig auf eure Erfahrungen! Und habe großen Respekt, dass ihr das als Familie ausprobieren wollt. Vielleicht lass ich mich auch ein bißchen anstecken davon, halt auf meine Art.
Für mich wäre auch der Kaffee und Wurst und gutes Brot, was mir fehlen würde, und auch Kuchen, jedenfalls auf längere Zeit. Es fällt mir schon schwer, auf Wein zu verzichten, was ich momentan tue.
Allerdings würde ich in die Natur gehen und schauen, was es da schon gibt. Bei euch müsste doch der Bärlauch schon wachsen – und wilder Schnittlauch und Brennesseln und Löwenzahnblätter und Gänseblümchen und Veilchen und Giersch und andere frische Kräuter (die ersten zarten Blättchen sind sowieso am besten) – zusammen mit Apfel könnte das doch ein Smoothie geben , oder?
Meine Großmutter hat von diesen Sachen auch Gemüse – wie Spinat – gemacht oder eine Suppe gekocht, z.B. mit ein paar Kartoffeln – für den milderen Geschmack und eine sämige Konsistenz bzw. mit Milch oder abgeschöpfter Milch (=Sahne)