„Ich stelle fest dass ausreichend Mitglieder erschienen sind und die Mitgliederversammlung somit beschlussfähig ist. Ich erkläre die Sitzung hiermit eröffnet und bitte den Vorsitzenden, den Tagesordnungspunkt 1 einzuleiten.“ – So hat unsere Vereinssitzung gestern NICHT angefangen; wir sind ja Familie und meist nur 5-7 Leute;-).
Bei uns ist das alles sehr viel informeller. Aber ja: es tut gut und ist wichtig, sich ab und zu mal auszutauschen zu dem was alles passiert ist bisher. Und dafür, dass wir alle das nur nebenher machen, ist das gar nicht so schlecht:
- Dass wir unseren Verein vor nun anderthalb Jahren gegründet haben, mit Registereintragung, Bankkonto, Finanzamt und allem was dazugehört.
- Dass wir eine Website haben mit allen wichtigen Infos, wo man auch online spenden kann.
- Dass Tobi seit Beginn immer wieder Rundmails schreibt, an mittlerweile 80 Leute; informierend, unterhaltend und hoffentlich auch inspirierend;-).
- Dass Tobi mit Mizan und William vor Ort per Skype und E-Mail Kontakt hält und so zu den Projekten am Laufenden bleibt.
- Dass wir zu Weihnachten letztes Jahr in Freiburg ein Benefizessen veranstaltet haben, dass wir auch dieses Jahr wieder machen – nämlich nächsten Samstag, 3. Dezember.
- Und, was uns sehr wichtig ist, dass wir im Dezember immer eine Spendenaktion machen, wo wir konkrete Projekte von unserer Partnerorganisation PEP vorstellen, die wir im nächsten Jahr fördern wollen – und für die wir für 2016 mit euch zusammen 11.700 € gesammelt haben!
Wir sind sehr froh und dankbar, dass all dies so läuft! Und vor allem bedanken wir uns bei euch für eure Unterstützung; fürs Mitlesen, Feedback und eure Spenden! – Denn nur so wissen wir: Auch wenn es in Bangladesch immer wieder politische Schwierigkeiten gibt und auch unsere Partnerorganisation mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen hat, so können wir doch einen Beitrag leisten, der für einige Menschen ein wirklich besseres Leben bedeutet.
Ein Beispiel für die Schwierigkeiten vor Ort: Mizan hat mir beim letzten Gespräch erzählt, dass die Regierung dieses Jahr die öffentlichen Gehälter mal eben um 100 % angehoben hätte – klingt eigentlich gut, heißt aber gleichzeitig, dass auch die öffentlichen Dienstleistungen deutlich teurer geworden sind und die Mitarbeiter von unserer Organisation auf einmal viel größere Schwierigkeiten haben, mit ihrem Gehalt hinzukommen. Auf der anderen Seite kann PEP nicht einfach alle Gehälter genauso anheben, das ist finanziell nicht drin. Da kann es dann schon einmal sein dass Mitarbeiter gehen…
Ein anderes Beispiel: Bei PEP gibt es – wie bei den meisten Organisationen Bangladesch – keinen Betriebsausflug, Betriebsratsversammlung, teambildende Workshops oder solche Dinge. Die Organisation kann daher gut mehr „Wir“ im Team gebrauchen – insbesondere, nachdem die Projekte über 5-6 Regionen verteilt sind, deren Mitarbeiter sich zumeist noch nie gesehen haben! Unter anderem dafür wollen wir auch dieses Jahr im Jahresbudget unserer Spenden einen gemeinsamen Workshop vorsehen.
Ich (Tobi) habe mich die letzten Wochen intensiver mit öffentlichen Geldern hier in Deutschland für Projekte wie unsere beschäftigt, und habe nun ca. zwei Anträge in Vorbereitung, wo wir mit etwas Glück auch noch mal eine schöne Summe für nächstes Jahr bekommen können. Dazu demnächst mehr.
Soviel für heute. Wir melden uns nächstes Wochenende wieder mit dem Spendenaufruf für 2017. Bis dahin wünschen wir euch eine geruhsame Adventszeit.
Herzliche Grüße!
Tobi, Eva, Hanna sowie Peter und Angelika und der restliche Anhang 😉